Die Kraniosakrale Osteopathie ist eine manuelle Methode, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Zum klassischen kraniosakralen System zählt der Schädel, die Wirbelsäule, das Kreuzbein und die cerebro-spinale Flüssigkeit, die von der Dura Mater eingeschlossen ist.
In einem umfassenden Vorgespräch werden das Anliegen des Patienten, sowie wichtige Hintergrundinformationen zu körperlichen oder emotionalen Beschwerden besprochen. Anschließend legt sich der bekleidete Patient in bequemer Rückenlage auf die Liege und darf die Augen schließen und sich für die folgenden 45-60 Minuten entspannen und wohlfühlen.
Als Behandlerin stimme ich mich in Ruhe mental auf den Patienten ein, um im Einklang mit diesem die bestmögliche Selbstheilungsarbeit in Gang zu setzen. Dazu beginne ich sanft am Fußrücken den
kraniosacralen Puls zu erspüren. Die Hände nehmen nach und nach aufsteigend von den Füßen, über das Becken, den Rumpf bis zum Kopf mit wichtigen Schlüsselstellen Kontakt auf und „lauschen“ auf
die körpereigenen Bewegungen.
Die Hände liegen nur mit ihrem Eigengewicht auf, ohne Druck, und folgen den körpereigenen Bewegungen und Rhythmen. Das Zuhören mit den Händen nennt man „Listening, versucht sich die
Gewebsstruktur frei zu winden mit der sanften Unterstützung der Hände des Behandlers, spricht man vom „Unwinding“.
So wird das Gewebe achtsam und ohne Fremdeinwirkung unterstützt, sich seinen eigenen Weg zu suchen, um sich von selbst aus dem einschränkenden Bewegungsmuster zu lösen.