Viele Frauen leiden unter einer schmerzhaften Menstruation = Dysmenorrhoe. Wenn ich in meiner Praxis bei diesem Thema nachfrage, stelle ich häufig fest, dass man als Frau eine schmerzhafte Menstruation als normal ansieht und starke Schmerzen einmal im Monat dazu gehören. Aber ist das auch so? Und muss das wirklich 35 bis 40 Jahre lang so sein?
Eine gesunde Blutung findet im Rhythmus der Mondphasen statt, in der Regel also alle 28 bis 29 Tage. Sie ist frei von Schmerzen und unangenehmen Symptomen, ein leichtes Ziehen kurz vor dem Eintreten der Menstruation ist möglich. Jedoch leiden sehr viele Frauen unter krampfartigen, manchmal bis in die Beine ziehenden Schmerzen.
Wenn man diese Beschwerden bereits ab der ersten Regelblutung hat, spricht von man von einer primären funktionellen Dysmenorrhoe. Kommen die Schmerzen erst später, handelt es sich um eine sekundäre Dysmenorrhoe. Als Ursache kommen hier neben hormonellen, psychischen, seelischen oder energetischen Faktoren auch mechanische Verhütungsmittel in Betracht, genau so wie gynäkologischen Erkrankungen wie Myome, Endometriose, Ovarial- oder Gebärmutterzysten etc. Daher ist eine gynäkologische Abklärung durch den Arzt immer unbedingt notwendig.
Auslöser sind Prostaglandine
Auslöser für die Regelschmerzen sind Prostaglandine. Das sind körpereigene Schmerzbotenstoffe, die wie Gewebshormone wirken und das Zusammenziehen der Muskulatur der Gebärmutter steuern, wenn die Gebärmutterschleimhaut am Ende des Zyklus abgestoßen wird. Wenn die Muskelkontraktionen zu stark sind oder zu lange andauern, kommt es zu einer schwächeren Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut, was den Schmerz auslöst.
Theoretisch können jeden Monat krampflösende Mittel und Schmerzmittel genommen werden, und das möglicherweise 35 bis 40 Jahre lang, aber will man das? Was kann Frau also machen, um ihren Körper zu unterstützen, mit dem Ziel, die Regelschmerzen zu verringern?
Unterstützung durch Ernährung
Ein Ansatz ist es, die Ausschüttung des Prostaglandins zu verringern, damit die Krämpfe, das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur, weniger werden. Ein großer Baustein des Prostaglandins ist die Arachidonsäure. Wenn man also den Baustoff reduziert, wird weniger Prostaglandin gebildet. Hier spielt die Ernährung eine wichtige Rolle, da wir Arachidonsäure unter anderem über Lebensmittel aufnehmen. Aus diesem Grund ist sowohl eine arachidonsäurearme als auch eine zuckerarme Ernährung empfehlenswert.
Natürliche Gegenspieler zum Prostaglandin gibt es z.B. in:
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Sesam
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Kurkumin
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frisches Leinöl
Zusammenhang Hormone
Auch Östrogene verstärken die Wirkung der Prostaglandine. Eine Östrogendominanz oder ein Progesteronmangel können zu einer Dysmenorrhoe führen. Für die hormonausgleichende Wirkung gibt es Heilpflanzen, die hier zum Einsatz kommen, wie z.B. der Frauenmantel und noch einige andere.
Ein weiterer Grund für Dysmenorrhoe kann eine Histaminintoleranz sein. Denn Histamin verstärkt die Ausschüttung von Östrogenen und somit auch die der Prostaglandine, womit man wieder zu den Regelschmerzen kommt. Daher ist ein zusätzlicher Blick auf den Darm, nicht nur in Bezug auf den Status der Barrierefunktion der Darmschleimhaut, absolut notwendig.
In meiner Praxis arbeite ich mit Ohrakupunktur, Fußreflexzonentherapie, Kraniosakraler Osteopathie, ausgesuchten Kräutertees, homöopathischen Komplexmitteln oder Phytotherapie, orthomolekularer Therapie und ausleitenden Verfahren. Es gibt in der Naturheilkunde sehr viele Möglichkeiten, den Körper, Geist und die Seele bei der Frau zu unterstützen.
Für Sie im Akutfall kann ich folgende Tipps geben:
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Wärme z.B. mit einem Heublumensack oder einer Wärmflasche
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Viel Trinken und den Körper darin unterstützen, dass er abgeben darf
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Körperliche Bewegung zur Durchblutungssteigerung
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Stressvermeidung
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ein Tee mit Ingwer, Zimtrinde und Honig zur inneren Erwärmung
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Gerne berate ich Sie zu diesem Thema und meinen naturheilkundlichen Behandlungsansätzen in einem persönlichen Termin in meiner Praxis.
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